Weinproben sind wichtige Veranstaltungen, die von Sommeliers, Weinkritikern oder Önologen, Spezialisten im Keltern von Weinen, regelmäßig organisiert werden. Sie dienen unter anderem dazu, die Qualität der Weine von Zeit zu Zeit von Fachleuten beurteilen zu lassen. Und auch bei der Einstufung neuer Weine in die bestehenden Güteklassen kann man auf Weinproben nicht verzichten. Weiterhin haben auch private Weinliebhaber oder Wein-Neulinge bei einer Weinprobe die Möglichkeit, die Verköstigung und den Geschmack des Weines professionell zu erleben.
In der Regel läuft eine Weinprobe nach bestimmten Kriterien und in mehreren Phasen ab. Zunächst wird die Farbe des Weines beurteilt. Dazu hält man das Glas vor einen weißen Hintergrund und achtet dabei auf die Klarheit und die Reinheit des jeweiligen Weines. Anschließend folgt der Geruchstest, der in drei Phasen abläuft. Zunächst riecht man am Wein, ohne ihn dabei zu schwenken, dann während man ihn schwenkt und schließlich riecht man noch einmal daran, wenn sich der Wein wieder beruhigt hat. Im nächsten Test wird der Wein langsam geschlürft, um den Geschmack zu testen. Man nimmt bei der Weinprobe bewusst Luft beim Schlürfen mit auf und lässt den Wein auch anschließend noch eine Weile im Mund. Erst nach einiger Zeit kann man sicher beurteilen, ob ein Wein fruchtig, ausgewogen, schwer, nussig oder samtig schmeckt.