Der wohl bekannteste Weinberuf ist der Winzer. In einer dreijährigen Berufsausbildung kann man sich entweder an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau Weinsberg oder an der Hochschule Geisenheim zum Winzer ausbilden lassen. Die Hauptaufgabe eines Winzers ist die Pflege und die Kultivierung der Weinreben. Außerdem kümmert er sich um die Herstellung und die anschließende Vermarktung des Weines. Meist sind Winzer selbstständige Betreiber eines Familienbetriebes.
Doch neben dem Winzer gibt es noch eine Reihe weiterer Berufe, die sich mit Wein beschäftigen. Ein Sommelier beispielsweise arbeitet in einem Restaurant oder in einem Weinhandel, wo er die Gäste und Kunden individuell berät und ihnen die Vorzüge der jeweiligen Weine erläutert. Außerdem kümmert sich der Sommelier um die fachgerechte Lagerung der Weine und prüft regelmäßig den Lagerbestand. Er entscheidet, wann ein Wein nach dem Reifeprozess verkauft werden kann. Der Beruf des Sommeliers ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, doch der Begriff Sommelier ist nicht geschützt. Demnach kann sich theoretisch jede gut geschulte Servicekraft im Restaurant als Sommelier bezeichnen.
Ein weiterer wichtiger Beruf in der Herstellungskette von Wein sind so genannte Weintechnologen. Diese ebenfalls anerkannte Berufsausbildung bezeichnet Fachpersonal, das in Winzergenossenschaften, Weinbaubetrieben oder in Wein- und Sektkellereien tätig ist. Weintechnologen stellen Most aus Trauben her und verarbeiten diesen anschließend zu Wein, Weinerzeugnissen, Sekt oder Traubensaft.